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Internationalisierung im E-Commerce und die Rolle der ERP-Integration

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Internationalisierung im E-Commerce und die Rolle der ERP-Integration

Internationalisierung ist einer der großen Trends im E-Commerce. Via Onlineshop neue Märkte zu erschließen und klassische Vertriebswege zu transformieren wird auch im B2B-Umfeld immer wichtiger. Seit der Geoblocking-Verordnung wird der grenzüberschreitende Handel nochmals gestärkt. Neue Anbieter drängen auf den deutschen Markt und umgekehrt erschließen DACH-Unternehmen internationale Zielgruppen. Diese Erfahrung machen auch das Professional Services Team von OXID eSales, rund um Director Oliver Charles, die zunehmend E-Commerce-Projekte im internationalem Umfeld umsetzen und die Integrationsspezialisten von PROCLANE Integration aus Hamburg.

Internationalisierung im E-Commerce und die Rolle der ERP-Integration

Bei PROCLANE ist in den vergangenen 18 Monaten die Nachfrage nach einer Anbindung von Landesgesellschaften in die Höhe geschnellt. Was kommt technisch auf Unternehmen zu, die weltweit verkaufen möchten? Wie lassen sich etwa nationale Vertriebsprozesse abbilden oder Lagerbestände länderübergreifend prüfen? Was ist, wenn mehrere ERP-Systeme angebunden werden müssen? Und wo liegen welche Daten?

Ernst Zellner, Technischer Leiter bei PROCLANE Integration, gibt Antworten auf diese Fragen in nachfolgendem Interview

OXID eSales ist ja im Bereich der Internationalisierung besonders gut aufgestellt. Weshalb gibt es hier einen so großen Beratungsbedarf?

Es stimmt – der OXID eShop ist mit seinem Mandantenkonzept wirklich gut auf Länder Roll-outs vorbereitet. Aber Onlineshops sind ja immer seltener Datensilos. Gerade im B2B-Umfeld, in dem wir den Trend zur Internationalisierung aktuell besonders stark beobachten, müssen sie eng in ERP-Systeme und bestehende Vertriebsprozesse integriert sein. Und die sind häufig hoch komplex.

Haben Sie dafür ein Beispiel?

Im B2B ist die Verfügbarkeitsprüfung ein großes Thema. Wenn mein Kunde für seine Produktion bestimmte Teile benötigt, muss er genau wissen, wie viele davon er wann geliefert bekommen kann. Zum Beispiel: Ein Kunde will im US-Shop 100 Stück bestellen. 50 sind aktuell im amerikanischen Lager vorrätig, 30 könnten aus Deutschland kommen, 20 müssen neu produziert werden. Jetzt kann der Kunde entscheiden: Bestellt er in einer Teillieferung erst einmal die in Übersee vorrätigen 50 Stück, oder wartet er auf eine Komplettlieferung der gesamten Menge. Die dafür notwendige Transparenz können Sie in Echtzeit nur mit einem perfekt integrierten System anbieten.

Alle Bestände müssen also zentral in einem ERP gehalten werden?

Nein, die Situation finden wir selten vor. Wir erleben eher, dass einzelne Landesgesellschaften eigene ERP-Systeme nutzen, oder Daten vielleicht nur als Excel-Sheet zur Verfügung stellen können. Das ist für uns aber kein Problem. Wir integrieren mit unserer Middleware IntegrationMan und standardisierten Prozessen. Stehen die, bleibt der Aufwand auch für die Anbindung neuer Systeme im Rahmen.

Internationale Preise sind doch vermutlich auch ein großes Thema, oder?

Jein. Im B2B sind Preise ja in der Regel individuell verhandelt und kommen nach einer Data Integration in Echtzeit aus dem ERP-System. Aber Steuern und Versandkosten müssen natürlich live geklärt werden, wenn Aufträge mit vollständigen Kosten etwa direkt im SAP-System angelegt werden sollen. Häufig nutzen Unternehmen dafür heute externe Services, die wir ebenfalls anbinden. Das Ergebnis einer Versand-Laufzeitprüfung kann dann direkt mit den Ergebnissen der Verfügbarkeitsprüfung aus dem ERP-System kombiniert und live im Shop angezeigt werden.

Ist die Anbindung von SAP-Systemen besonders aufwändig?

Das kann man so nicht sagen – und bei PROCLANE sind wir ja ohnehin seit vielen Jahren SAP-zertifiziert. Wir arbeiten beispielsweise mit eigenen SAP-Funktionsbausteinen für den E-Commerce. SAP-ERP-Systeme gliedern die Verkaufsregionen in Vertriebsbereiche. Darin werden alle Informationen zu Tochterunternehmen oder Landesvertriebsorganisationen gebündelt, und die müssen nicht mit echten Ländern beziehungsweise OXID Mandanten übereinstimmen. Diese Daten richtig zu lesen und zu konvertieren, gehört zu den zentralen Aufgaben in der SAP-/E-Commerce-Integration.

Haben Sie einen Tipp für Unternehmen, die ihren E-Commerce internationalisieren möchten?

Denken Sie groß, so früh wie möglich. Je umfassender Sie die Möglichkeiten und Besonderheiten Ihres internationalen Geschäfts schon in der Konzeptphase berücksichtigen, desto mehr Türen halten Sie sich offen. Und desto einfacher wird es später, landesspezifische Prozesse online abzubilden.

Einen letzten Tipp habe ich noch:

Am 19. März referiert unser Geschäftsführer Emil Hadner das OXID Academy Webinar: „Internationalisierung im E-Commerce.“ Er geht dediziert auf die Rolle von ERP- und PIM-Systemen in Internationalisierungsprojekten ein, beschreibt, worauf Unternehmen achten müssen und beantwortet Fragen der Teilnehmer. Wer es sich zeitlich einrichten kann, sollte das nicht verpassen!


Interviewpartner: Ernst Zellner, Technischer Leiter bei PROCLANE Integration

Ernst Zellner ist einer der führenden Spezialisten für Data Integration im E-Commerce im deutschsprachigen Raum. Als Technischer Leiter von PROCLANE Integration hat er mehr als 300 Integrationsprojekte betreut, sowohl für Unternehmen als auch für zahlreiche OXID Partner.

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