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Hürden nehmen: Digitalisierung im Mittelstand

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Hürden nehmen: Digitalisierung im Mittelstand

Im Mittelstand nimmt die Digitalisierung langsam Fahrt auf – vielleicht zu langsam. Zu viele Zweifel und Ängste halten sie noch zurück. Um dem entgegenzuwirken, entkräftet Sage fünf weit verbreitete Bedenken bei Cloud-Transformation und Automatisierung.

Hürden nehmen: Digitalisierung im Mittelstand

Der deutsche Mittelstand beschäftigt sich verstärkt mit der Digitalisierung – zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Digitalisierungsbericht Mittelstand. 30 Prozent der Mittelständler haben ihre Digitalisierungsprojekte erfolgreich abgeschlossen. Das heißt jedoch auch, dass etwa zwei Drittel der kleinen und mittelgroßen Firmen eine Umsetzung entsprechender Projekte noch hinauszögern. Die Digitalisierungsexperten von Sage haben in diesem Zusammenhang die größten Hemmnisse und Herausforderungen zusammengefasst sowie fünf Handlungsempfehlungen formuliert, die Unternehmen bei der Planung ihrer Digitalisierungsvorhaben unterstützen und dazu beitragen, Vorbehalte gegenüber entsprechenden Projekten abzubauen.

1. Digitalisierung ist mehr als Technologie: Individuelle Digitalstrategie festlegen

Im Vorfeld müssen einige grundlegende Fragen beantwortet werden. Dazu gehören: Was ist der aktuelle technologische Standard in der Branche? Welche Vorteile bringt eine Digitalisierung potenziell für die Unternehmensabläufe? Welche Aufgaben und Bereiche hat die Digitalisierung im Unternehmen schon erfasst und was sind die Zukunftstrends? Wie lassen sich die neuen Technologien für die eigenen Zwecke nutzen? Wie können einzelne Unternehmensbereiche sinnvoll vernetzt werden? Wo ergeben sich neue, digitale Produktideen? Erst aus diesen Vorüberlegungen heraus entstehen sinnvolle Digitalisierungsstrategien mit Schwerpunkten, die zu den individuellen Anforderungen passen.

Andreas Zipser, Managing Director Central Europe bei Sage, erklärt:

„Bei der Digitalisierung geht es nicht nur darum, herauszufinden, welche Unternehmensprozesse sich automatisieren und damit effizienter gestalten lassen. Wichtig ist auch zu prüfen, inwiefern digitale Technologien auch strategische Zielsetzungen unterstützen. Die Auswahl der Systeme, die für entsprechende Implementierungsmaßnahmen in Frage kommen, sollte deshalb auch unter der Fragestellung ausgewählt werden, was der Return on Investment ist und welche Erfolgspotentiale sich damit für die Zukunft erschließen lassen.“

2. Neue Technologien gelten oft als teuer: Finanzierungshilfen eruieren

Eine weitere Herausforderung sind die Kosten: Viele KMU finanzieren ihre Digitalisierungsprojekte aus eigenen Mitteln. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der EU. So bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau Unternehmen beispielsweise ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredite zu günstigen Konditionen. Außerdem unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie kleine und mittlere Unternehmen mit der „Förderinitiative Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ sowie Handwerksbetriebe mit dem Förderprogramm „go digital“. Hinzu kommen regionale Initiativen wie zum Beispiel „Mittelstand.innovativ! – Innovationsgutschein Digitalisierung“ der bayrischen Bezirksregierung. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hat mit „Mittelstand.innovativ!“ ebenfalls ein Förderprogramm speziell für den Mittelstand aufgelegt. 

3. Auf Datenschutz achten – aber nicht überbewerten

Zusätzlich geben in einer Umfrage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ein relevanter Teil (15 Prozent) der befragten deutschen Unternehmen Sicherheitsbedenken als Hemmnis für die Digitalisierung an. Vorgaben wie die DSGVO führen zwar dazu, dass Datenschutz und Sicherheit an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig fühlen sich Unternehmen aber auch verunsichert und fragen sich, wie sich Digitalisierung und Sicherheit in Einklang bringen lässt. Hier kommt es auf fundierte Planung an. Unternehmen sollten ihre Prozesse kritisch unter die Lupe nehmen und sich fragen, welche Daten wirklich erhoben werden müssen und inwieweit die gesammelten Informationen relevant genutzt werden. Bei der Auswahl von Partnern und Softwareanbietern sollten sie Wert auf erfahrene regionale Ansprechpartner und Experten legen, die bei Fragen beratend zur Seite stehen. Zudem ist es wichtig, bei der Auswahl von Software-Lösungen auf deren DSGVO-Konformität zu achten.

4. Sorgen um die Cloud-Sicherheit: Auf deutsche Rechenzentren vertrauen

Der Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2018 des BMWi kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass lediglich 43 Prozent der mittelständischen Unternehmen mit zehn bis 250 Beschäftigten Cloud Computing nutzen. Und 32 Prozent aller Unternehmensentscheider dieser Gruppe sagen, dass Cloud-Computing für sie irrelevant sei. Der Cloud-Monitor 2019 von Bitkom Research legt nahe, dass sich dahinter eine grundsätzliche Skepsis gegenüber einem rein serviceorientierten IT-Modell verbirgt. Denn dreiviertel aller vom Branchenverband Befragten teilen die Sorge, vertrauliche Unternehmensdaten seien in der Cloud vor unbefugtem Zugriff nicht hinreichend geschützt – dies gelte insbesondere in Bezug auf Public Clouds. Sicherheitsbedenken gelten laut der Cloud-Monitor-Studie nach wie vor als Schlüsselhemmnis, das viele Mittelständler von der Cloud-Nutzung fernhält. In vielen Fällen erhöht jedoch die Nutzung von Software aus der Cloud sogar die IT-Sicherheit – vor allem wenn auf Systemanbieter zurückgegriffen wird, die ihre Cloud-Lösungen ausschließlich in deutschen Rechenzentren hosten und damit höchste Sicherheits- und Datenschutzstandards erfüllen. 

5. Unternehmensnachfolge: Chance für einen digitalen Neuanfang

Ein häufig unterschätzter Faktor im Blick auf die digitale Transformation im Mittelstand ist schließlich auch die Unternehmensnachfolge: bis Ende 2020 ist zu erwarten, dass rund 227.000 KMU ihr Unternehmen in die Hände eines Nachfolgers legen. Geht ein Unternehmenslenker in den Ruhestand, bietet dies die Chance, Gutes noch besser zu machen. Zur Vorbereitung der Nachfolge ist deshalb auch eine (digitale) Bestandsaufnahme des Betriebs empfehlenswert. Prozesse, Geschäftsmodelle und ganze Abteilungen werden in diesem Zuge auf ihre Effizienz geprüft. Damit bedeutet der Generationswechsel für fast jeden Betrieb einen kleinen Neuanfang und kann ein Impuls für eine verstärkte Digitalisierungsinitiative im Unternehmen sein. Durch diesen Transformationsprozess im Bereich der Unternehmensführung fließen neue Perspektiven, Lösungsansätze, Erfahrungen und Fachwissen mit ein, die fällige Modernisierungen einfacher machen. Doch natürlich kann auch ein digital aufgeschlossener Senior-Chef selbst das Fundament für eine Digitalisierungsinitiative legen – oder diese frühzeitig der designierten Nachfolge übertragen. In jedem Fall sollte die Unternehmensführung – ob älter oder jünger – für ein Umfeld sorgen, in dem Digitalisierung kein Experiment, sondern eine strategische Kernkomponente für das Geschäft darstellt.


Fazit: Digitalisierung ist kein Schreckgespenst – Neue Geschäftspotenziale erschließen

Viele Unternehmen schrecken noch immer vor neuen Technologien und digitalen Ansätzen zurück, da sie einen großen finanziellen und zeitlichen Aufwand fürchten. Mit der richtigen Herangehensweise und Beratung können Mittelständler diesen Aufwand jedoch signifikant reduzieren. Nicht selten lässt sich der digitale Wandel auch als Motor verwenden, um neue Geschäftsfelder zu erschließen und einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb zu erlangen. So wird aus einer zunächst kritisch beäugten Investition letztlich ein erfolgreiches Projekt.

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